Was ist ludwig guttmann?

Ludwig Guttmann war ein deutscher Neurologe und gilt als Begründer der Paralympischen Spiele. Er wurde am 3. Juli 1899 in Tost, Oberschlesien (heute Toszek, Polen), geboren und wuchs in einer jüdischen Familie auf. Guttmann absolvierte sein Medizinstudium an der Universität Breslau und spezialisierte sich auf die Behandlung von Rückenmarksverletzungen.

Im Jahr 1933 floh Guttmann vor den Nationalsozialisten nach Großbritannien, wo er am Stoke Mandeville Hospital in Aylesbury, Buckinghamshire, eine Stelle als Arzt annahm. Dort entwickelte er neue Behandlungsmethoden für Patienten mit Rückenmarksverletzungen und gründete die erste Rehabilitationsklinik für Querschnittsgelähmte.

Guttmann organisierte 1948 während der Olympischen Spiele in London eine Sportveranstaltung für Kriegsveteranen mit Behinderungen, bekannt als die Stoke Mandeville Games. Dies gilt als der Ursprung der Paralympischen Spiele. Die Spiele wuchsen und entwickelten sich im Laufe der Jahre zu einer internationalen Sportveranstaltung für Menschen mit Behinderungen.

Ludwig Guttmann erhielt zahlreiche Auszeichnungen für seine Arbeit, darunter den Orden des British Empire und den Paralympic Order, die höchste Ehrung des Internationalen Paralympischen Komitees. Er verstarb am 18. März 1980 in Oxford, Großbritannien, hinterließ jedoch ein bleibendes Erbe für die Förderung des Sports für Menschen mit Behinderungen.